Foto: Zsolt Csikfalvi
Text: Márk Hegedüs
"Größte Chancen auf den Gewinn der Champions League" - Andrea Lekic zu ihrem Wechsel.
Viele Jahre lang prägte Andrea Lekic das Spiel des slowenischen Topklubs Krim Ljuljana, war Stützpfeiler in Angriff und Abwehr. Vor dieser Saison schloss sich die erst 24-Jährige Rückraumspielerin dem ungarischen Spitzenklub Györi Audi ETO, der den hochklassigen Kader zudem mit Heidi Löke und Jovanka Radicevic verstärkte, an. Im Gespräch mit EHFCL.com-Redakteur Mark Hegedüs blickt die Serbin auf die anstehende Saison in der Champions League, ihren Umzug nach Ungarn und vieles mehr.
Du hast mit Krim einen sehr erfolgreichen Klub verlassen und bei Györi Audi ETO unterschrieben, einem ebenfalls sehr erfolgreichem Team, das in den letzten fünf Jahren immer das Halbfinale in der Champions League erreicht hat. Wie empfindest du den Wechsel und was ist der Unterschied zwischen den beiden Vereinen?
Andrea Lekic:
Ich habe eine lange Zeit für Krim gespielt und dass ich nun Ljubljana verlassen habe, hatte einen ganz einfachen Grund. Ich wollte mich einer der weltbesten Mannschaften anschließen, einer mit den größten Chancen auf den Gewinn der Champions League. Ich fühle mich in Ungarn bereits gut integriert. Wir haben einen tollen Verein und der Teamgeist ist auch großartig.
Bis jetzt habt ihr jedes Vorbereitungsspiel und Ligaspiel gewonnen. Ist Györ der Favorit auf den Gewinn der Champions League?
Andrea Lekic:
Györi Audi ETO ist tatsächlich eine der Teams mit den größten Chancen den Titel zu gewinnen und es ist wahr, dass jeder Sieg das Team näher zusammenbringt. Diese Siege bedeuten mir und meinen Mannschaftskolleginnen sehr viel. Dennoch, bei einem Titel in der Champions League haben viele Sachen einen Einfluss – wie zum Beispiel die Teamleistung oder auch Verletzungen. Ich hoffe, dass wir Verletzungen vermeiden können und wir so mit der gesamten Mannschaft um den Titel kämpfen können.
Letzte Woche habt ihr gegen den WM-Gastgeber Brasilien getestet. Es war ein enges Match, das ihr letztlich mit einem Tor gewonnen hat. Erwartest du derart starke Gegner auch in der Champions League?
Andrea Lekic:
Absolut. Das ist der stärkste Wettbewerb und die meisten Vereine verfügen über eine hohe Qualität. Es ist eine große Herausforderung, wenn man weit kommen will. Aber wir sind bereit!
Bei Krim warst du eine Spielerin, die 60 Minuten auf dem Feld stand, bei Györ spielst du bedeutend weniger. Macht Dir das was aus?
Andrea Lekic:
Nein, es macht mir nichts aus. Im modernen Handball ist es fast unmöglich – sowohl körperlich, wie auch mental – das komplette Spiel zu absolvieren. Zum Glück haben wir einen derart breiten Kader mit Spielerinnen gleicher Qualität. Unser Trainer Csaba Konkoly kann zwischen verschiedenen Angriffs- und Abwehrsystem auswählen und entsprechend rotieren.
In der Gruppenphase trifft dein Verein auf Randers, Metz und Hypo NÖ. Was weißt du bereits über die Gegner?
Andrea Lekic:
Das sind alles gute Mannschaften. Randers musste durch die Qualifikation, doch wir erwarteten sie als ein Teil der europäischen Spitze. Sie haben einige Spielerinnen mit einer hohen Qualität und sie haben im letzten Jahr in Dänemark das Meisterschaftsendspiel erreicht. Das unterstreicht ihr Niveau.
Gegen Hypo, die ihr Team mit einigen brasilianischen Nationalspielerinnen verstärkt haben, haben wir bereits in der Saisonvorbereitung gespielt. Von daher sollten wir sie schon gut kennen und keine Überraschungen vorkommen. Aber dennoch, sie dürften nicht unterschätzt werden.
Auch gegen Metz haben wir während des Sparkassen Ladies Cup in Schmelz bereits gespielt und wir kennen ihre Stärken und Schwächen. Sie sind ebenfalls eine starke Mannschaft, aber wir haben große Ziele und wir müssen sie schlagen, um in die nächste Runde zu kommen und unseren Traum zu verwirklichen.
Hattest du früher Vorbilder?
Andrea Lekic:
Ja, die hatte ich. Es waren Spielmacherinnen und ich habe mir versucht die eine oder andere Bewegung oder Taktik abzuschauen, so dass ich nun meinen eigenen Stil entwickeln konnte.
Du spielst für die Nationalmannschaft von Serbien. Wie hast du dich gefühlt, als du erfahren hast, das Serbien 2013 die WM ausrichtet.
Andrea Lekic:
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich war mir im ersten Moment nicht sicher, ob unser Verband einen solchen Event stemmen kann. Schließlich ist es eine riesen Herausforderung solch ein Großturnier zu organisieren. Von einem Gastgeberland werden natürlich gute Ergebnisse erwartet. Von daher werden wir unser Bestes geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Serbien hat gerade im Männervolleyball die EM gewonnen. Hast du das Turnier verfolgt und was bedeutet dieser Erfolg für dein Land?
Andrea Lekic:
Ich habe es verfoglt und war sogar beim Finale in Wien. Es war ein großartiger Moment und ich fühlte großen Stolz, das unser Land dieses Turnier gewinnen konnte. Die Leute in unserem Land sind sehr sportbegeistert, daher sind die Erwartungen manchmal sehr hoch und wir können dem nicht gerecht werden. Dieses Mal wurde der Sieg von Serbien nicht erwartet, aber sie haben es geschafft und in Belgrad folgte eine große Feier.
Du studierst Tourismus- und Hotel-Management. Warum hast du dich für dieses Studium entschieden und wie findest du die Zeit, um neben dem Profihandball noch zu studieren?
Andrea Lekic:
Ich mag es beschäftigt zu sein, auch abseits des Handballs. Aus diesem Grund habe ich die Möglichkeit ergriffen, um mich weiter zu entwickeln. Ich muss für die Prüfungen nach Belgrad reisen und sechs oder sieben Prüfungen sind noch zu absolvieren. Ich liege allerdings nur ein Jahr hinter der Regelstudienzeit – von daher funktioniert es ganz gut.
Die meisten Leute kombinieren Handball und Sportmanagement, doch ich habe mich entschieden etwas anderes zu machen. Ich möchte nach der Karriere mein eigenes Geschäft haben – entweder ein traditionelles Café oder ein Hotel.
Dein Schwerpunkt ist auch Tourismus. Hast du bevorzugte Städte oder Länder?
Andrea Lekic:
Ich mag Spanien sehr, besonders die entspannte Atmosphäre in den Städten und die Leute im Allgemeinen. Ich konnte glücklicherweise vor kurzem ein paar Tage in Barcelona verbringen und war sehr beeindruckt. Ich mag aber auch meine alte Heimat Ljubljana. Es ist eine schöne Stadt mit vielen Bars und Restaurants.
Du hast eine starke Verbindungen zu den Fans, in Rumänien und Ungarn gibt es eigene Fanclubs.
Andrea Lekic:
Die Fans bedeuten mir sehr viel. Ich mag es immer sie zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Letztens hat mich jemand gefragt, wie ich motiviert bleibe, wenn ich wir mit 20 oder mehr Toren führen und noch einige Zeit zu spielen ist. Ich hab erzählt, dass ich dann einfach die Zuschauer sehe, die zu uns in die Halle kommen. Das sollte genug Motivation sein, um kontinuierlich auf hohem Niveau zu spielen. Ich kann mich an den ungarischen Fanclub erinnern, der während eines Krim-Matches ein Plakat aufgehängt hat. Zunächst war es ein Schock und ich war auch ein wenig nervös beim Warm-Up. Ich bin froh, dass ich Fans auch aus dem Ausland habe die meine Spielweise mögen. Es war auch sehr schön sie beim Vorbereitungsturnier in Siofok zu sehen.
Kommen wir zur Trikotnummer – ist die 7 deine Glückszahl?
Andrea Lekic:
Das kann man so sagen. Ich habe mit der Nummer 7 sehr früh in meiner Karriere gespielt, aber diese Nummer war schon von meiner Teamkollegin Maryna Vergelyuk-Strile besetzt, als ich nach Krim kam. Aus dem Grund hatte ich die Nummer 77 genommen und ich nehme diese nun auch in Györ. In der Nationalmannschaft spiele ich jedoch mit der 7.
Viele Jahre lang prägte Andrea Lekic das Spiel des slowenischen Topklubs Krim Ljuljana, war Stützpfeiler in Angriff und Abwehr. Vor dieser Saison schloss sich die erst 24-Jährige Rückraumspielerin dem ungarischen Spitzenklub Györi Audi ETO, der den hochklassigen Kader zudem mit Heidi Löke und Jovanka Radicevic verstärkte, an. Im Gespräch mit EHFCL.com-Redakteur Mark Hegedüs blickt die Serbin auf die anstehende Saison in der Champions League, ihren Umzug nach Ungarn und vieles mehr.
Du hast mit Krim einen sehr erfolgreichen Klub verlassen und bei Györi Audi ETO unterschrieben, einem ebenfalls sehr erfolgreichem Team, das in den letzten fünf Jahren immer das Halbfinale in der Champions League erreicht hat. Wie empfindest du den Wechsel und was ist der Unterschied zwischen den beiden Vereinen?
Andrea Lekic:
Ich habe eine lange Zeit für Krim gespielt und dass ich nun Ljubljana verlassen habe, hatte einen ganz einfachen Grund. Ich wollte mich einer der weltbesten Mannschaften anschließen, einer mit den größten Chancen auf den Gewinn der Champions League. Ich fühle mich in Ungarn bereits gut integriert. Wir haben einen tollen Verein und der Teamgeist ist auch großartig.
Bis jetzt habt ihr jedes Vorbereitungsspiel und Ligaspiel gewonnen. Ist Györ der Favorit auf den Gewinn der Champions League?
Andrea Lekic:
Györi Audi ETO ist tatsächlich eine der Teams mit den größten Chancen den Titel zu gewinnen und es ist wahr, dass jeder Sieg das Team näher zusammenbringt. Diese Siege bedeuten mir und meinen Mannschaftskolleginnen sehr viel. Dennoch, bei einem Titel in der Champions League haben viele Sachen einen Einfluss – wie zum Beispiel die Teamleistung oder auch Verletzungen. Ich hoffe, dass wir Verletzungen vermeiden können und wir so mit der gesamten Mannschaft um den Titel kämpfen können.
Letzte Woche habt ihr gegen den WM-Gastgeber Brasilien getestet. Es war ein enges Match, das ihr letztlich mit einem Tor gewonnen hat. Erwartest du derart starke Gegner auch in der Champions League?
Andrea Lekic:
Absolut. Das ist der stärkste Wettbewerb und die meisten Vereine verfügen über eine hohe Qualität. Es ist eine große Herausforderung, wenn man weit kommen will. Aber wir sind bereit!
Bei Krim warst du eine Spielerin, die 60 Minuten auf dem Feld stand, bei Györ spielst du bedeutend weniger. Macht Dir das was aus?
Andrea Lekic:
Nein, es macht mir nichts aus. Im modernen Handball ist es fast unmöglich – sowohl körperlich, wie auch mental – das komplette Spiel zu absolvieren. Zum Glück haben wir einen derart breiten Kader mit Spielerinnen gleicher Qualität. Unser Trainer Csaba Konkoly kann zwischen verschiedenen Angriffs- und Abwehrsystem auswählen und entsprechend rotieren.
In der Gruppenphase trifft dein Verein auf Randers, Metz und Hypo NÖ. Was weißt du bereits über die Gegner?
Andrea Lekic:
Das sind alles gute Mannschaften. Randers musste durch die Qualifikation, doch wir erwarteten sie als ein Teil der europäischen Spitze. Sie haben einige Spielerinnen mit einer hohen Qualität und sie haben im letzten Jahr in Dänemark das Meisterschaftsendspiel erreicht. Das unterstreicht ihr Niveau.
Gegen Hypo, die ihr Team mit einigen brasilianischen Nationalspielerinnen verstärkt haben, haben wir bereits in der Saisonvorbereitung gespielt. Von daher sollten wir sie schon gut kennen und keine Überraschungen vorkommen. Aber dennoch, sie dürften nicht unterschätzt werden.
Auch gegen Metz haben wir während des Sparkassen Ladies Cup in Schmelz bereits gespielt und wir kennen ihre Stärken und Schwächen. Sie sind ebenfalls eine starke Mannschaft, aber wir haben große Ziele und wir müssen sie schlagen, um in die nächste Runde zu kommen und unseren Traum zu verwirklichen.
Hattest du früher Vorbilder?
Andrea Lekic:
Ja, die hatte ich. Es waren Spielmacherinnen und ich habe mir versucht die eine oder andere Bewegung oder Taktik abzuschauen, so dass ich nun meinen eigenen Stil entwickeln konnte.
Du spielst für die Nationalmannschaft von Serbien. Wie hast du dich gefühlt, als du erfahren hast, das Serbien 2013 die WM ausrichtet.
Andrea Lekic:
Daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich war mir im ersten Moment nicht sicher, ob unser Verband einen solchen Event stemmen kann. Schließlich ist es eine riesen Herausforderung solch ein Großturnier zu organisieren. Von einem Gastgeberland werden natürlich gute Ergebnisse erwartet. Von daher werden wir unser Bestes geben, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Serbien hat gerade im Männervolleyball die EM gewonnen. Hast du das Turnier verfolgt und was bedeutet dieser Erfolg für dein Land?
Andrea Lekic:
Ich habe es verfoglt und war sogar beim Finale in Wien. Es war ein großartiger Moment und ich fühlte großen Stolz, das unser Land dieses Turnier gewinnen konnte. Die Leute in unserem Land sind sehr sportbegeistert, daher sind die Erwartungen manchmal sehr hoch und wir können dem nicht gerecht werden. Dieses Mal wurde der Sieg von Serbien nicht erwartet, aber sie haben es geschafft und in Belgrad folgte eine große Feier.
Du studierst Tourismus- und Hotel-Management. Warum hast du dich für dieses Studium entschieden und wie findest du die Zeit, um neben dem Profihandball noch zu studieren?
Andrea Lekic:
Ich mag es beschäftigt zu sein, auch abseits des Handballs. Aus diesem Grund habe ich die Möglichkeit ergriffen, um mich weiter zu entwickeln. Ich muss für die Prüfungen nach Belgrad reisen und sechs oder sieben Prüfungen sind noch zu absolvieren. Ich liege allerdings nur ein Jahr hinter der Regelstudienzeit – von daher funktioniert es ganz gut.
Die meisten Leute kombinieren Handball und Sportmanagement, doch ich habe mich entschieden etwas anderes zu machen. Ich möchte nach der Karriere mein eigenes Geschäft haben – entweder ein traditionelles Café oder ein Hotel.
Dein Schwerpunkt ist auch Tourismus. Hast du bevorzugte Städte oder Länder?
Andrea Lekic:
Ich mag Spanien sehr, besonders die entspannte Atmosphäre in den Städten und die Leute im Allgemeinen. Ich konnte glücklicherweise vor kurzem ein paar Tage in Barcelona verbringen und war sehr beeindruckt. Ich mag aber auch meine alte Heimat Ljubljana. Es ist eine schöne Stadt mit vielen Bars und Restaurants.
Du hast eine starke Verbindungen zu den Fans, in Rumänien und Ungarn gibt es eigene Fanclubs.
Andrea Lekic:
Die Fans bedeuten mir sehr viel. Ich mag es immer sie zu treffen und mit ihnen zu sprechen. Letztens hat mich jemand gefragt, wie ich motiviert bleibe, wenn ich wir mit 20 oder mehr Toren führen und noch einige Zeit zu spielen ist. Ich hab erzählt, dass ich dann einfach die Zuschauer sehe, die zu uns in die Halle kommen. Das sollte genug Motivation sein, um kontinuierlich auf hohem Niveau zu spielen. Ich kann mich an den ungarischen Fanclub erinnern, der während eines Krim-Matches ein Plakat aufgehängt hat. Zunächst war es ein Schock und ich war auch ein wenig nervös beim Warm-Up. Ich bin froh, dass ich Fans auch aus dem Ausland habe die meine Spielweise mögen. Es war auch sehr schön sie beim Vorbereitungsturnier in Siofok zu sehen.
Kommen wir zur Trikotnummer – ist die 7 deine Glückszahl?
Andrea Lekic:
Das kann man so sagen. Ich habe mit der Nummer 7 sehr früh in meiner Karriere gespielt, aber diese Nummer war schon von meiner Teamkollegin Maryna Vergelyuk-Strile besetzt, als ich nach Krim kam. Aus dem Grund hatte ich die Nummer 77 genommen und ich nehme diese nun auch in Györ. In der Nationalmannschaft spiele ich jedoch mit der 7.
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